Lesetipp: Einen etwas anderen Bericht über eine Antarktis-Kreuzfahrt findet sich aktuell auf Spiegel.de, der auch mit einigen schönen und ungewöhnlichen Fotos bebildert ist, die sowohl den Reiz der Antarktis zeigen (selbst der Mond beeindruckt!), aber auch die schweren Lebensverhältnisse verdeutlichen, z.B. am Beispiel der historische Hütte der Nimrod-Expedition von Ernest Shackleton. Kein Vergleich zu den Annehmlichkeiten von heute. Lt Artikel ist heute der Hubschrauber im Einsatz, so etwas gab es damals schlichtweg nicht. Obwohl man ihn gut gebrauchen kann, denn einfache Sätze wie “In der Ferne zieht die bis zu 100 Meter hohe und 500 Kilometer lange Kante des Ross-Schelfeises vorbei.” machen die eisigen Dimensionen vor Ort deutlich.
Vulkane in der Antarktis? Erwartet man da auch nicht unbedingt. Der 3794 Meter hohe Mount Erebus ist nicht nur der aktivste Vulkan der Antarktis, sondern auch der südlichste der Erde, 1500 Kilometer vom Südpol entfernt.
Interessant ist auch der Hinweis, daß das im Sommer eisfreie Rossmeer voller Leben ist, die reichen Fischbestände – Nahrungsgrundlage z.B. für Pinguine und Wale – aber inzwischen durch internationale Fangflotten stark bedroht sind, weil der Antarktisvertrag zwar für die Land- und Schelfeisgebiete gilt, aber eben nicht für das Rossmeer.
Diese “Feinheiten” internationaler Verträge am anderen Ende der Welt bekommt man nur selten mit, dabei gehört auch Deutschland zu den Unterzeichnern. Inzwischen gibt es zwar auch eine internationale “Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis”, aber ob die CCAMLR bisher wirklich erfolgreich war, scheint anzweifelbar.