MS Deutschland wieder da

Überraschung: Die MS Deutschland ist wieder da! Ab sofort ersetzt sie für 4 Fahrten die MS Hamburg, die ungeplant zur Reparatur und für vorgezogene Wartungsarbeiten in die Werft muß. Für solche unvorhersehbaren Fälle einen Ersatz zu finden, ist i.d.R. nicht einfach, aber dem Veranstalter der MS-Hamburg-Kreuzfahrten ist da ein echter Coup gelungen.  Mehr über die Hintergründe können Sie der Pressemitteilung von Plantours entnehmen.

Top-Chance für Kurzentschlossene

Die MS Deutschland ist etwas größer als die MS Hamburg, so daß nun pro Fahrt rd. 80 Kabinen zusätzlich zur Verfügung stehen. Es geht Richtung Grönland und Island, also beeindruckenden Zielen, gerade im Sommer. Wer quasi last-minute auf Kreuzfahrt gehen kann und will, der hat jetzt die Gelegenheit, vielleicht ein letztes Mal mit der MS Deutschland zu reisen. Buchen können Sie die Kreuzfahrten mit der MS Deutschland z.B. auf Kreuzfahrten-ab-Hamburg.de

MS Deutschland

Comeback der MS Deutschland?

Kommt die MS Deutschland zurück nach Deutschland? Nach der Insolvenz bestand zunächst Hoffnung, daß ein Investor das einstige ZDF-Traumschiff übernehmen und weiter führen könnte. Dann hörte man allerdings einige Monate nichts, bis der Insolvenzverwalter dann doch den Verkauf an einen unbenannt bleiben wollenden Käufer in den USA bekannt gab. Einige Zeit später konnte man lesen, daß die MS Deutschland in Zukunft nicht mehr als Kreuzfahrtschiff, sondern nur noch als Hotelschiff eingesetzt werde. Die Nennung des Suez-Kanales als Standort machte nur wenig Hoffnung, daß deutsche Gäste als Hauptzielgruppe angedacht waren…

Als Hotelschiff zu enden ist zumeist das ehrenvolle Ende eines Kreuzfahrtschiffes. Im Fahrbetrieb oft durch veraltete Technik zu teuer, ist der Luxus an Bord aber durchaus noch zu nutzen, weil attraktiv. Auch für die Queen Elizabeth 2  der Cunard-Reederei war bzw ist ein solches Schicksal vorgesehen: Seit einigen Jahren liegt diese in Dubai und wartet auf ein paar Renovierungen. Vermutlich ist auch hier die Finanzkrise Ursache für die Verzögerung. Da sich Dubai inzwischen wieder gut erholt zeigt, besteht also Hoffnung, daß zu den Aufsehen erregenden Hoteltürmen demnächst auch die QE2 als Hotelschiff und Alternative hinzukommt.

Olympiamannschaft vor der MS Deutschland nach der Rückkehr aus London

Aber auch für die MS Deutschland wäre das Fortbestehen als Hotelschiff nichts komplett Neues: Schon während der Olympischen Spiele in London hatte sie 2012 die Ehre, die deutsche Olympiamannschaft zu beherbergen, die hier die Ruhe und Kraft für ihre Medaillengewinne fand. Wie man nach der Rückkehr im Hamburger Hafen(s.Foto)  hörte, müssen die Poolpartys legendär gewesen sein…

Möglicherweise kommt aber alles noch ganz anders: Neueste Infos besagen, daß die MS Deutschland evtl. doch nach Deutschland zurückkehrt. Ob als Kreuzfahrt- oder Hotelschiff bleibt zunächst unklar, aber wer weiß, vielleicht ist die Geschichte der MS Deutschland doch noch nicht zu Ende und es gibt ein Comeback? Ob Seemannsgarn oder nicht, wir werden versuchen, die Entwicklung im Auge zu behalten und informieren hier weiter.

 

Alle Reisen der MS Deutschland abgesagt

  • Kunden erhalten Anzahlungen zurück
  • Verhandlungen mit Investoren dauern an
  • Mitarbeitern der Reederei Peter Deilmann drohen Kündigungen
  • Stammbesatzung des Kreuzfahrers wird weiterbeschäftigt

Am 20. Januar hat Reinhold Schmid-Sperber, Insolvenzverwalter der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft sowie der Reederei Peter Deilmann, alle geplanten Reisen der MS Deutschland abgesagt. „Die Verhandlungen mit potenziellen Investoren für das Schiff sind noch immer nicht abgeschlossen. Um Gästen und Vertriebspartnern Planungssicherheit zu geben, haben wir uns nun zu diesem Schritt entschlossen“, sagt Schmid-Sperber. Gäste, die bereits Zahlungen geleistet haben, bekommen diese über den Kundengeldabsicherer zurückerstattet. Dafür erhalten sie in den kommenden Tagen ein Schadenformular zugesandt. Gleichzeitig informierte der Insolvenzverwalter die Belegschaft der Reederei Peter Deilmann, demnächst allen 48 Beschäftigten innerhalb der gesetzlichen oder vertraglichen Kündigungsfristen kündigen zu müssen. 30 Mitarbeiter werden freigestellt. „Ich bedauere diesen Schritt persönlich sehr“, sagt Schmid-Sperber. „Leider fehlt es uns sowohl an Beschäftigung, als auch an Geld für Löhne und Gehälter.“ Derzeit laufen noch die Sozialplan-Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Die 50-köpfige Stammbesatzung der MS Deutschland wird hingegen weiterbeschäftigt, um den Betrieb des Schiffes sicherzustellen. „Dies ist für Sicherheit und Werterhalt des Schiffes unverzichtbar“, so Schmid-Sperber.